Weiterer Schritt zur Nachhaltigkeit

Main-Kinzig- und Oberhessen Stiftung fördert Kneipp-Verein Büdingen mit 2800 Euro

Seit ein paar Tagen ist hinter dem Kräuterbeet im Kneipp-Garten in Büdingen eine Gartenhütte zu sehen. Im Innern stehen Schaufel und Besen. Wasser- und Stromanschlüsse führen zu der unter der Erde versenkten Zisterne. Eine moderne Trockentrenntoilette ist ebenfalls darin. 

Der Verein hantiert bekanntermaßen viel mit Wasser. Gleichzeitig ist es ein Anliegen, dieses wertvolle Gut zu sparen. Vergangene Woche ließ Bauunternehmer Harry Wolf im Auftrag des Bauhofs der Stadt Büdingen die vom Verein angeschaffte Zisterne in die Erde ein, die Stadtwerke schlossen sie an, sodass nun auch für das Armbecken ein Wasserkreislauf besteht. 

 

Die neue Hütte erhält nun eine Plakette der Stiftung. V. l.: Die Vereinsaktivens Uli Wacker, Christian Wiegand und Ilona Engelhard nehmen mit Freunde die Spende von Vorstandsmitglied Winfried Sachs (2.v.r.) entgegen. Foto: Lenz

Bei dem Ziel, noch nachhaltiger zu werden, half die Main-Kinzig- und Oberhessen-Stiftung, kurz MKO-Stiftung, mit einer Spende über 2800 Euro. Denn nur damit konnten sich die Büdinger Kneippianer die Gartenhütte und Trockentrenntoilette leisten. Diese Woche überreichte Vorstandsmitglied Winfried Sachs die Spende. 

Die MKO-Stiftung widmet sich vor allem zwei Schwerpunkten. Zum einen die Jugend und Bildung, zum anderen die Unterstützung der älteren Bevölkerung. Die Stiftung hat sich zum Ziel gesetzt, die Lebensqualität der Menschen in der Region zu verbessern. Der Aspekt der Nachhaltigkeit wird bei der Vergabe von Fördergeldern großgeschrieben. „Der Kneipp-Verein Büdingen schließt hier eine Lücke, bespielt beide Zielgruppen“, begründete Winfried Sachs die Entscheidung seiner Stiftung. Die Stellung des Antrags ist unkompliziert und die Abwicklung direkt. 

Der Kneipp-Verein widmet sich mit dem Kneippschen Gesundheitskonzept nicht nur dem Wohlbefinden, sondern hat mit dem Kneipp-Garten „In den Jägerwiesen“ einen ansprechenden Begegnungsort geschaffen, der von Jung und Alt angenommen wird. Die einen kommen zum Wassertreten, die anderen zu den Bewegungskursen in dem Rondell. Weitere wollen einfach nur entspannen. Ein Platz in der Waldliege an der Seeme ist sehr begehrt. „Wir versuchen hier, alle Säulen abzudecken“, erklärte Myriam Lenz, stellvertretende Vorsitzende. Denn Wasser, Ernährung, Kräuter, Bewegung und die Balance sind bei Kneipp untrennbar miteinander verbunden. Und das auf natürliche Weise. Hinter diesem ganzheitlichen Ansatz verbirgt sich die Erkenntnis, dass ein hoch wirksames Immunsystem, eine umfassende körperliche Fitness und eine überdurchschnittliche Stressresistenz die Selbstheilungskräfte anregen. Wer kneippt, wird widerstandsfähiger. „Heute wird alles schneller, digitaler und unübersichtlicher.  Daher schätzen immer mehr Menschen die Ursprünglichkeit der Kneippschen Lehre. Der berühmte Wasserdoktor aus Wörishofen hat sich auf das verlassen, was die Natur bietet.

Ilona Engelhard, Christian Wiegand und Uli Wacker, die während des Termins dabei waren, gehören zu den Aktiven des Vereins. Uli Wacker pflegt täglich die Anlage, mäht den Rasen, schrubbt die Trittsteine, liest nach nächtlichen Feiern Scherben und Kronkorken auf, beseitigt die Hinterlassenschaft von Hunden und bleibt mit den Leuten in Kontakt. „Wir sind froh und dankbar, dass wir solch engagierte Leute in unseren Reihen haben und freuen uns mächtig, dass wir mit einer solchen Spende diesen Platz hier weiterentwickeln konnten“, sagte Myriam Lenz zu Winfried Sachs und gab ihm für seinen Vorstand eine Einladung zum Kneippen mit auf dem Weg.  

Die neue Hütte erhält nun eine Plakette der Stiftung. V. l.: Die Vereinsaktivens Uli Wacker, Christian Wiegand und Ilona Engelhard nehmen mit Freunde die Spende von Vorstandsmitglied Winfried Sachs (2.v.r.) entgegen. Foto: Lenz

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