Gelnhausen. Beistand, Rat und Begleitung: Die Arbeitsgemeinschaft Hospizdienst in Trägerschaft des Caritas-Verbandes für den Main-Kinzig-Kreis unterstützt schwerstkranke und sterbende Menschen im gesamten Main-Kinzig-Kreis. Anders als bei der Unterbringung in einem stationären Hospiz erfolgt die Begleitung des ambulanten Dienstes dabei bei den Betroffenen und ihren Angehörigen zuhause, im Krankenhaus oder in Stationären Pflegeeinrichtungen. Speziell für Adressen im östlichen Main-Kinzig-Kreis gibt es nun ein Dienstfahrzeug, mit dem die beiden Koordinatorinnen Esther Morell und Maria Iffland ihre Ziele gut und flexibel erreichen können. Die Anschaffung des neuen Fahrzeuges wurde dabei großzügig von der Main-Kinzig- und Oberhessen-Stiftung und dem Land Hessen unterstützt.
Wenn Esther Morell ins Auto steigt und sich auf den Weg macht um Menschen in einem Erstgespräch über die verschiedenen Möglichkeiten der Palliativ- und Hospizversorgung zu informieren, kann es dauern. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Maria Iffland ist sie als Koordinatorin der Arbeitsgemeinschaft Hospizdienst für den östlichen Main-Kinzig-Kreis zuständig. „Unser Einsatzgebiet reicht von Langenselbold über Gelnhausen bis in den Jossgrund oder nach Sterbfritz“, erklärt sie. Auch auf der Palliativstation in Schlüchtern sei man häufig zu Gast. Die Wege sind lang, schnell kommen viele Kilometer zusammen. „Aus diesem Grund haben wir uns entschieden, speziell für den Einsatz im Ostkreis ein Dienstfahrzeug anzuschaffen“, erklärt Annette Böhmer, die Leiterin der Arbeitsgemeinschaft Hospizdienst.
Großzügige Unterstützung
Eine Anschaffung, die nur dank großzügiger Unterstützung möglich ist: Die Main-Kinzig- und Oberhessenstiftung hat den Kauf des Fahrzeuges mit einer Spende in Höhe von 5.000 Euro unterstützt. Weitere 4.000 Euro kommen vom Land Hessen. Unterstützung, für die sich der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Hospizdienst, Dr. Tobias Kämpf, herzlich bedankt. Die Zuwendung komme dabei genau zum richtigen Zeitpunkt, wie er betont: „Die Auswirkungen der Pandemie sind auch bei uns deutlich spürbar.“ Veranstaltungen mussten ausfallen, das Spendenaufkommen ist zurückgegangen und auch die Anzahl an Begleitungen hat sich reduziert. Auch wenn dies nicht bedeute, dass die Anzahl der Betroffenen, die eigentlich Unterstützung bräuchten, sich reduziert habe, wie Böhmer betont. „Uns ist wichtig, dass die Menschen wissen, dass wir trotzdem für sie da sind.“ Das neue Dienstfahrzeug sei dafür ein echter Gewinn.
Darüber freut sich auch Petra Kalbhenn, Vorstandsvorsitzende der Main-Kinzig- und Oberhessenstiftung: „Wir freuen uns, dass wir hiermit in der Region etwas Gutes tun“, stellt sie mit Blick auf den kleinen Flitzer fest. Besonders die Verbesserung der Lebensqualität von Menschen im Alter ist dabei ein wichtiger Schwerpunkt der Stiftung. „Wir wollen gerade auch für die Menschen etwas bewegen, an die man sonst vielleicht nicht so denkt.“ Dass das Auto dabei mit dem Logo der Stiftung geschmückt ist, statt mit dem Emblem der Arbeitsgemeinschaft Hospizdienst, hat dabei einen einfachen Grund: „Es ist für die Leute, die wir besuchen einfach angenehmer“, stellt Böhmer fest. Und auch mit dem Stiftungslogo gefällt ihr der kleine Flitzer sehr gut: „Es ist ein richtig freundliches Auto – das passt sehr gut zu uns“, fasst sie zusammen.
Wenn das Auto nicht unterwegs ist, steht es in Gelnhausen. Doch Esther Morell und ihre Kollegin Maria Iffland hatten bereits viele Gelegenheiten, es im Einsatz zu erproben. Das Fazit: „Wir sind beide absolut zufrieden“, so Morell. Es sei ein sehr schönes Auto, das sich gut fahren lasse. Und das wichtigste für den Einsatz im östlichen Main-Kinzig-Kreis: „Es schafft auch die Berge“, wie Morell mit einem Schmunzeln verrät.
Weitere Informationen zur Arbeitsgemeinschaft Hospizdienst finden Sie auch im Internet unter www.hospizdienst-hanau.de oder telefonisch unter der 06181-9235531.
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